Grauer Star (Katarakt)
Der Graue Star ist eine der häufigsten Augenerkrankungen. Hier finden Sie Informationen zur Erkrankung, Ihrer Erkennung und Behandlung.

Grauer Star (Katarakt)

Was ist der Graue Star?

Der Graue Star ist eine Eintrüb­ung der Augen­linse. Trüb­ungen der Augen­linse sind auch heute noch unter der Welt­bevölk­erung die häufigste Ursache einer Seh­verschlech­terung und Erblin­dung. Beson­ders betroffen sind ältere Menschen. Trübungen der Augen­linse ent­wickeln sich bei 65 % der Men­schen über dem 75. Lebens­­jahr, aller­dings treten in einem geringen Pro­zent­­satz durch diese Trüb­ungen Seh­ver­schlech­terungen auf, die behan­delt werden müssen.

normale Sicht

eingetrübte Sicht

In Mittel­europa muß sich schätzungs­weise nur jeder 10. Siebzig­jährige, bzw. jeder 6. Achtzig­jährige einer Opera­tion des Grauen Stars unter­ziehen. Für andere Regionen dieser Erde sind diese Zahlen aller­dings erschreck­end höher (mangel­hafte Ernäh­rung z.B.).
Normaler­weise ist die Augen­linse durch­sichtig; für das Auge hat sie die gleiche Funktion wie das Objektiv einer Foto­kamera. Die wichtig­sten krank­haften Verän­der­ungen der Linse sind Stör­ungen der Licht­durch­lässigkeit bzw. Durch­sichtig­keit = Linsen­trübung. Mit modern­ster Technik kann das Ausmaß der Linsen­trüb­ung objektiv bestimmt werden (Penta­cam). Bisher schätzt jeder Augen­arzt das Ausmaß der Trüb­ung mit seinen Augen.

Symptome Grauer Star

Die Trübungen können auf einzelne Bereiche beschränkt sein oder die ganze Linse diffus betreffen. Je nach Größe und Lage der Trübung wird das Seh­ver­mögen einge­schränkt oder ganz aufge­hoben. Durch Licht­streuung an der getrübten Zone kommt es zu erhöhter Blend­ungs­empfind­lich­keit, herab­gesetztem Kontrast und vermin­derter Auf­lösung. Darüber hinaus gelangt Licht bestimmter Wellen­länge nicht mehr ins Auge und die Farben werden verfälscht wahr­genom­men.

Die Ursachen für den „Alters­star“

Linsen­trüb­ungen entwickeln sich aus vielen Gründen: Wärme, Rönt­gen­strahlen, Chemi­kalien, ver­schiedene Medi­kamente, Verletz­ungen, Ernäh­rungs­störungen, Stoff­wechsel­stör­ungen (besonders Diabetes mellitus,“Zucker­krankheit“) und bestimmte Augen­erkrank­ungen. Auch ange­boren kann der Graue Star auftreten. Am häufig­sten ist er jedoch im höheren und hohen Lebens­alter anzu­treffen. In manchen Familien tritt der Graue Star gehäuft auf.

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Weitere Informationen

Die Operation verläuft in mehreren Schritten:

  • Verflüssigung der harten Linse mit Ultraschall
  • Implantation der neuen Intraokularlinse (hier am Beispiel einer Multifokallinse) über einen winzigen, selbstschließenden Schnitt beim Grauen Star

  • Die neue Linse sitzt nun nach Entfernung der getrübten bzw. eingetrübten Augenlinse perfekt zentriert im Kapselsack

Für die Operation des Grauen Stares (Katarakt) stehen moderne Linsen­systeme wie Blau­filter­linsen (Netz­haut­schutz) oder Multi­fokal­linsen (brillen­los lesen) zur Verfüg­ung. Nicht jede dieser Linsen ist für jedes Auge gleich gut geeignet, deshalb sind vor einer Opera­tion sorg­fältige Vor­unter­such­ungen notwendig. Wir nehmen uns Zeit und werden Sie umfassend über die optimale Linse beraten.

Aufgrund unserer modernen Techno­logien kann die Opera­tion des Grauen Stares ambu­lant mit lokaler Betäub­ung durch­geführt werden. Der Eingriff verläuft völlig schmerz­frei. In den meisten Fällen ist das Sehen schon am ersten Tag nach der Opera­tion deutlich verbessert.
Seit 2003 sind Linsen mit Blau­licht­filter verfügbar, die die Licht­belastung der Netz­haut redu­zieren und so die Schutz­wirkung der natür­lichen Linse simu­lieren. Die Seh­kraft ist einer unserer wichtig­sten Sinne. Diesen zu erhalten oder wieder­her­zu­stellen ist unser oberstes Ziel und zwar ohne un­nötige Risiken.

Blau­licht­filter­linsen

Die Netz­haut sollte auch nach der Operation gegen energie­reiche Sonnen­strah­lung geschützt werden. Dies kann am besten mit Blau­filter­linsen erreicht werden, die die Schutz­eigen­schaften der natür­lichen Augen­linse besitzen. Bei ungestörter Farb­wahr­nehm­ung berichten mit einer Blau­licht­filter­linse versorgte Patienten über eine deutlich vermin­derte Blend­empfind­lich­keit und ein verbes­sertes Kontrast­sehen. Es konnte zudem gezeigt werden, dass das Wachstum von Melanom­zelllinien nach Filterung des blauen Licht­anteiles signifi­kant verlang­samt wurde.
Blaufilter­linsen können auch mit einer zusätz­lichen asphär­ischen Korrektur implan­tiert werden. Dadurch ist ein verbes­sertes Sehen gerade bei weiter Pupille in der Dunkel­heit möglich. Der Einsatz­bereich der asphär­ischen Korrektur liegt bei höchsten Sehan­forder­ungen, ins­beson­dere in der Däm­merung und bei Nacht. Optional bieten wir vor der Opera­tion des Grauen Stars auch ein erweit­ertes Netz­haut­screening an.

Kataraktchirurgie

Femto-Laser gegen Grauen Star

Die Operation des Grauen Stars (Katarakt) – der alters­bedingten Trüb­ung der Augen­linse – ist der häufigste chirurg­ische Eingriff weltweit. Allein in Deutsch­land werden pro Jahr mehr als 800.000 Katarakt-Opera­tionen durch­geführt.

Aus­schlag­gebend für eine erfolg­reiche Katarakt-Operation sind zwei Schritte:

  • Zum einen die Eröff­nung der Linsen­kapsel (natür­liche Linsen­hülle), die erhalten bleiben soll, um anschließ­end der neuen, implan­tierten Kunstlinse (IOL) Halt zu geben.
  • Zum anderen das Zerkleinern und darauf folgende Absaugen der Linse (die soge­nannte Phakoemulsifikation).

Je präziser und schonender diese zwei Schritte vorge­nommen werden, desto wahr­schein­licher kann bei den Patienten eine sehr gute Seh­leistung nach der Operation erreicht werden.

Seit Januar 2013 wird in der Augen­klinik am Witten­berg­platz in Berlin neben der klass­ischen messer­geführten Katarakt-Operation mit großem Erfolg eine brand­neue Behand­lungs­methode eingesetzt: Die Femto­laser-assistierte Katarakt-Operation. Ein inno­vativer Femto­sekunden-Laser verwan­delt sich in der Opera­teur-Hand blitz­schnell in ein hoch­präzises „Laser­skalpell“. Bei dieser neuen, sanften Hightech-Technologie wird die Linsen­kapsel mit punkt­genau gezielten Femto­sekunden­impulsen eröffnet.

Eine junge Frau wird behandelt

Der Femto-Laser arbeitet mit ultra­kurzen Licht­impulsen im Bereich von Femto­sekunden (0,000 000 000 000 001 Sek). Durch diese enorme Energie­dichte entstehen im Gewebe Tausende kleine Luft­bläschen aus Wasser und Kohlen­dioxid, die die Gewebe­schicht sauber und präzise an der vorher genau berechneten Stellen trennen. Ohne Trauma und ohne therm­ische Schädigung von Nach­barge­weben.
So werden mit mikros­kopischer Genauig­keit die ersten wichtig­sten Operations­schritte vorge­nommen – das Öffnen der Linsenkapsel und die Zerklein­erung der trüben Linse. Anschließ­end über­nimmt der erfahrene Opera­teur wie gewohnt das Ab­saugen der zer­klein­erten Eigen­linse und das Einsetzen der künst­lichen Linse.

Dank dieser innovativen Behand­lungs­methode kommt es schon am OP-Tag kaum noch zu Reizer­schein­ungen am Auge. Die Katarakt-Operation wird dadurch noch schon­ender, präziser und sicherer.

Vorteile einer Femto­laser-assistierten Katarakt-Operation auf einen Blick:

  • Absolute Präzision
  • Exaktere OP-Ergebnisse
  • Maximale Patienten-Sicherheit
  • Minimale Kompli­kations­risiken

Für weitere Fragen steht Ihnen gerne unser Katarakt-Experte Dr. med. Thomas Pahlitzsch zur Verfügung.